of opaque absences
In der Ausstellung „of opaque absences “ stellt Wiebke Maria Wachmann Fotografien aus, deren Motive sie
in ihrem Atelier gefunden hat: abgebaute Kulissenteile ihrer raumfüllenden Installationen, Reststücke,
Verworfenes, Unfertiges. Zufällig abgestelltes Material gesellt sich zu teil-inszeniertem und halb-abgebautem.
Ausgeleuchtet entstehen ungewohnte Stillleben: ein Glasscherbenhaufen erscheint auf den ersten Blick wie
ein aus der Romantik stammendes Bild einer Eisberglandschaft. In einer Mischung aus Authentizität und
Künstlichkeit vermischen sich in gleißendem Licht Scherben und Staub mit den Scheinwelten der abgebauten
Kulissen.
Als wäre etwas vorgefallen oder würde gleich etwas passieren, handelt Peter Sciors Malerei von einer
Zwischenzeit. In seinen Innenräumen erscheinen wie zufällig herumstehende Bürostühle und achtlos
zurückgelassene Gegenstände und verweisen auf mögliche und unmögliche Handlungen. Dabei geht es ihm
weniger um das Dargestellte, als um die durch Licht und Farbe entstandene Atmosphäre, die das Bild zu einer
Projektionsfläche werden lässt, die reale Situation in die Ferne rückt und ungreifbar macht.
Peter Scior und Wiebke Maria Wachmann stellen ihre Bilder – die ein ähnliches Suchen nach einer eigenen
Welt in der Welt verbindet – einander gegenüber: of opaque absences!